Der diesjährige Sommerausflug führte 40 TSG-Mitglieder ins Erzgebirge und nach Tschechien
Ruhstorf. Die Tanzsportgemeinschaft Ruhstorf wagte sich beim diesjährigen Sommerausflug in ganz neue Regionen vor: Das Erzgebirge, genauer gesagt Oberwiesenthal, die höchstgelegene Stadt Deutschlands, wurde als eines der Ziele angesteuert. Für alle vor allem deshalb interessant, weil noch die wenigsten vorher diese Stadt und das Gebiet kannten. Natürlich brachten Sportexperten diesen Ort in Verbindung mit dem Skiiflieger Jens Weißflog, dem Goldmedaillengewinner von 1984. Oberwiesenthal galt als die Wintersportmetropole der DDR.
Und so machten sich gut 40 Reiselustige mit bester Laune und verhaltener Neugier auf den Weg. Nach etwa sechs Stunden Fahrt konnten sich die Tänzer der TSG einen ersten Eindruck vom Hotel, dem Ort und der Gegend verschaffen. Begleitet von einem ortskundigen Führer und dessen sachkundigen Erläuterungen erfuhren sie viel über den Fichtelberg, das eigentliche Skigebiet der Region. Den erklommen die Besucher mit einer Seilbahn und genossen dann einen herrlichen Rundblick über das Erzgebirge. Nächster Anlaufpunkt war Annaberg, die Kreisstadt der Region. Der Besuch der Kirche und der "Manufaktur der Träume" vermittelten einen nachhaltigen Eindruck über die historische und kulturelle Bedeutung der Stadt. Dann ging‘s zurück zum Hotel, wo der Samstagabend in geselliger Runde ausklang.
Der Sonntag war zwei bedeutenden Orten in Tschechien vorbehalten: Cheb und Franzensbad. Beeindruckend die alte Pfalz Cheb, zu deutsch Eger, die in vielen historischen Abschnitten der deutschen und europäischen Geschichte eine wichtige Rolle spielte. Hier wurde Balthasar Neumann geboren, Wallenstein ermordet, Friedrich Barbarossa ließ hier eine Pfalz errichten und auch sein Nachfolger Friedrich II. hielt sich in Eger auf. Mit einer sehr engagierten Führerin machten sich die TSG-Ausflügler auf, diesen historischen Spuren der Stadt zu folgen. Mit vielen Eidrücken ging es weiter nach Franzensbad. Dieser kleine, aber feine Kurort zählt zu den drei berühmten Badeorten im westböhmischen Bäderdreieck. Hier komponierte Beethoven, verlor sich Goethe in amourösen Abenteuern. So galt die Weiterfahrt nach Königswart, zum Stammschloss von Metternich, als logische Ergänzung.
Auf dem Heimweg machte die Gruppe Halt am Mühlhammer Keller. Denn schließlich durften auch am zweiten Tag der Reise das Kulinarische und die Geselligkeit neben viel Kulturhistorischem nicht zu kurz kommen. − pro
Quelle Passauer Neue Presse vom 11.08.2016
			   			